Sowieso musste ich feststellen, dass diese Menschen zu den gastfreundlichsten gehören, die ich jemals kennen lernen durfte, und das obwohl sie selbst kaum etwas besitzen. Denn die Gemeinde ‚La Piedra‘ besteht zu einem großen Teil aus haitianischen Flüchtlingen und gehört so zur absoluten Unterschicht der Gesellschaft. Die meisten verdienen nicht mehr als einen Dollar pro Tag, wenn sie überhaupt etwas verdienen, da das Dorf ziemlich abgeschieden ist und es so schwierig für die Bewohner ist in den nächsten Ort zu gelangen, um Arbeit zu finden. Diese Armut, die überall präsent ist, war wohl die größte Herausforderung während meines Aufenthaltes. Zu sehen wie Familien in einer kleinen Wellblechhütte leben, kaum genug Platz und Essen für sich haben und dann trotzdem noch Kinder, die leider häufig von ihren Eltern verlassen werden, aufnehmen und versorgen ist wirklich beeindruckend. Ebenso wie die Lebensfreude, die die Menschen ausstrahlen, und einen erkennen lässt, dass man eigentlich nicht viel im Leben braucht um glücklich zu sein.
Doch trotzdem war es erst einmal schwierig sich daran zu gewöhnen, dass Strom eine Glückssache ist, warmes Wasser nicht selbstverständlich ist bzw. in einem solchen Dorf überhaupt nicht zu bekommen ist (nur kalt duschen!) und Privatsphäre auch nicht wirklich eine Rolle spielt. Doch trotz der großen kulturellen Unterschiede habe ich mich in der Gemeinde sehr wohl gefühlt und auch die Arbeit mit den Kindern im Gemeindezentrum hat mir viel Freude bereitet. Centro Cultural Guanin, meine Organisation, hat es sich zur Aufgabe gemacht den Kindern im Dorf eine Betreuung vor bzw. nach der Schule zu bieten. Hier werden dann Hausaufgaben erledigt und es gibt für alle Kinder ein warmes Mittagessen, das zwar jeden Tag aus Reis und Bohnen besteht, dafür aber sicherstellt, dass die Kinder überhaupt etwas bekommen. Des Weiteren gibt es für die Kinder Englisch- und Computerunterricht, worum ich mich größtenteils kümmerte. Leider war dies nicht immer einfach, einerseits durch die sprachlichen Probleme und andererseits auch durch die Tatsache, dass das Projekt eben noch relativ klein und auf das nötigste beschränkt ist, und es so leider wenig Material für den Unterricht gibt. Trotzdem denke ich, dass ich den Kindern wenigstens schon mal ein paar einfache Grundlagen und ein gewisses Verständnis für die englische Sprache vermitteln konnte und die meisten jetzt auch wenigstens wissen, wie man einen Computer anschaltet! :)
Insgesamt kann ich nun nach fast zwei Monaten in der Dominikanischen Republik für mich festhalten, dass es wirklich eine tolle Erfahrung war, die mich viel für mein weiteres Leben gelehrt hat, sodass ich auch jedem anderen nur empfehlen kann diese Erfahrung zu machen. Man sollte die körperliche Belastung und die kulturellen Unterschiede zwar nicht unterschätzen, aber die Menschen dort versuchen wirklich alles, um einem das Leben so leicht wie nur möglich zu machen und besonders für das Lächeln der Kinder nimmt man dann auch ein paar mehr Strapazen auf sich. Ich jedenfalls werde diese Zeit niemals vergessen und bin froh mich für einen Freiwilligendienst in der Dominikanischen Republik entschieden zu haben.
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Freiwilligenarbeit im Ausland - Erfahrungsberichte
Erlebnisse, die einen verändern
Jedes Projekt bringt unvergessliche Erfahrungen und Momente mit sich, aber auch so einige Herausforderungen. Letztendlich zählt nicht was überwiegt, sondern was du aus diesen Erfahrungen mitnehmen konntest. Was unsere Reisenden und Helfer erlebt haben, berichten sie euch hier. Also viel Spaß beim Lesen und vielleicht hast du bald selbst einen Erfahrungsbericht zu schreiben.
Testimonials:
Hier findet ihr die Erfahrungsberichte unserer Freiwilligen:
Zur gezielten Berichtsuche steht euch unser Suchmodul (links bzw. unten) zur Verfügung!!!
Freiwilligenarbeit in der Dominikanischen Republik - Erfahrungsbericht
Über meine Erlebnisse im kulturellen Zentrum in Santo Domingo
‚No Entiendo‘, diese Wörter waren wohl die ersten und am häufigsten gebrauchten Wörter während meines Aufenthaltes in der Dominikanischen Republik. Denn das Projekt in dem ich für zwei Monate gearbeitet habe, liegt in einer kleinen Gemeinde außerhalb der Hauptstadt Santo Domingo weit ab von betonierten Straßen und Supermärkten, wo man mit der englischen Sprache leider nicht allzu viel erreichen kann. Doch die Verständigungsprobleme erwiesen sich zum Glück als nicht so dramatisch, wie anfangs geglaubt, da ich mich durch die unglaubliche Gastfreundlichkeit der Menschen in dem Dorf sofort willkommen fühlte und so auch schnell meine Hemmungen ablegte mal etwas vollkommen Falsches auf Spanisch zu sagen und auch keine Probleme damit hatte mich manchmal nur durch Gesten zu verständigen.
Freiwilligenarbeit in Peru - Erfahrungsbericht
Mein Einsatz als Englischlehrerin und Kinderbetreuerin in Peru
Seit sieben Wochen bin ich nun in Peru, genauer in Piura, einer Stadt im Norden des Landes, und damit ist bereits fast die Hälfte meines Freiwilligendienstes vorbei, wie schnell die Zeit vergeht. Meine Aufgabe hier vor Ort ist hauptsächlich Grundschüler in Englisch zu unterrichten und nachmittags eine Kinderbetreuung anzubieten, in der wir mit den Kindern lesen, spielen und basteln. Jeden Morgen nehme ich zusammen mit dem anderen Freiwilligen einen Kombi und mache mich auf den Weg in das Dorf, in dem das Projekt tätig ist. Altos de los Mores ist ungefähr 30 Minuten südlich von Piura gelegen und hat zwischen 1500 und 1800 Einwohner, die in sehr einfachen Verhältnissen leben. Auch hier gibt es unterschiedliche Häuser, manche haben teilweise oder vollständig Steinwände, andere Wände aus Stroh und Lehm. Das Dach ist aus Wellblech und der Boden oft nur Erde. Gekocht wird auf offener Flamme, in letzter Zeit wurden kleine Gasherde immer beliebter, wobei hier das Gas bezahlt werden muss, was bei Holz nicht der Fall ist.
Freiwilligenarbeit in Togo - Erfahrungsbericht
Mein Einsatz in Togo
Im Landeanflug auf Lomé haben wir noch etwas Licht und man kann einen kleinen Eindruck von der Landschaft gewinnen, auch wenn man diesen dann nur schwer verarbeiten kann. Es ist erst mal einfach anders (man erkennt die Lehmstraßen und die kleinen Dörfer), aber dann ebenso beeindruckend. Ich merke zum ersten mal, dass ich doch ganz wo anders ist. Genau das ist es, wofür ich mich entschieden habe, ein halbes Jahr Freiwilligendienst in Kpalimé, Togo. Dort werde ich mich in Schulen als Lehrer versuchen, kurz nach dem Abitur könnte das noch klappen.
Freiwilligenarbeit in Ghana - Erfahrungsbericht
Meine Zeit als Schwimmlehrerin in Ghana
Nachdem ich eine endlich einem gute Organisation fand, die mir eine Volunteer-Stelle in Ghana als Schwimmlehrerin vermittelt hatte, konnte es mit den Vorbereitungen losgehen. Ich brauchte ein Visum, musste mich impfen lassen, den Flug buchen und natürlich meinen Koffer packen. Das Visum braucht schon einige Wochen wenn man nicht gerade die Expressgebühr zahlen möchte, deshalb ist es zu raten, selbst für ein Expressvisum, gleich nach Berlin zu fahren und dort die Application Form mit allen Dokumenten abzugeben und diese dann auch wieder persönlich abzuholen.
Freiwilligenarbeit in Ghana - Erfahrungsbericht
Kinderbetreuung und unterrichten in Ghana
Nach meinem Studium, war ich daran interessiert, raus aus dem Klassenzimmer zu kommen und zu erleben, was das Leben in einem "Entwicklungsland" wirklich war. Die Freiwilligenarbeit war ein fantastischer Weg, um dies zu erreichen. Meine Organisation brachte mich in die fantastische Rolle in einem örtlichen Waisenhaus zu arbeiten und zu unterrichten und zu Hause mit einer wunderbaren ghanaischen Familie zu wohnen. Meine zwei Monate in Ghana waren wirklich erstaunlich, gaben mir einen Geschmack des ghanaischen Lebens und Erfahrungen, Erinnerungen und Freunde, die ich nie wieder vergessen werde.
Freiwilligenarbeit in Kenia - Erfahrungsbericht
"Karibu!"
Mein erstes Wort in Swahili, was ich lernte und nichts weniger bedeutet als "Willkommen!" Am 9. August 2013 empfing mich meine Gastfamilie am Kenyatta National Airport in Nairobi, Kenia. Was für eine Aufregung! Nur 2 Tage früher brannte es doch hier. Glücklicherweise, hatte alles geklappt und meine Gasteltern sackten mich ein und zeigten mir die Country-Side of Kenya. Freies, zum Teil unbenutztes, zum Teil landwirtschaftlich genutztes Land, hier und da eine freilaufende Kuherde - T.I.A. (This is Africa) ! Wir fuhren nur ca 20-30min, schon waren wir in meinem neuen Zuhause angekommen. Ein wunderschönes großes Haus, überraschend modern, mit über 200 Hühnern im Hinterhof sowie 3 Ziegen. Zu meiner Familie zählen noch 2 Gastbrüder (28 und 26), meine Gastschwester (24) und ein Neffe (24). Regelmäßig sehe ich jedoch nur den Neffen sowie die Gastschwester, da die Brüder beide bei der Armee arbeiten und nur selten (ca. aller 3 Monate) nach Hause kommen.
Freiwilligenarbeit in Nepal - Erfahrungsbericht
Kinderbetreuung & Kinderhilfe in Nepal
Meine ersten zwei Wochen im Kinderheim in Nepal sind fast vorbei. Bis jetzt kann ich sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat und ich denken auch die restlichen zwei Wochen werden super. Meine Arbeit beginnt morgens um 7 Uhr. Um die Uhrzeit räumen die Kinder ihre Zimmer auf oder helfen in der Küche. Dabei kann man sie unterstützen, aber die meisten können das eigentlich ganz gut alleine. Danach beginnen sie die restlichen Hausaufgaben vom Vortag zu machen. In diesem Kinderheim wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Kinder eine gute Bildung bekommen. Wenn die Kinder Hausaufgaben machen versuche ich ihnen zu helfen, das klappt auch immer ganz gut. Die einzige kleine Herausforderung entsteht jedoch bei Mathe. Die Kinder haben nämlich jedes Fach in Englisch, außer natürlich Nepali, die Muttersprache. Aber Mathe auf Englisch zu erklären ist gar nicht so einfach, falls es mal gar nicht geht rechnet man den Kindern ein Beispiel vor und dann verstehen sie es meistens.