Freiwilligenarbeit in Ghana - Erfahrungsbericht

Mein Einsatz war für mich ein riesiger Gewinn

(von Céline, 24.11.2018)

Liebe Volunteers, bzw. die, die es werden wollen, solltet ihr auch nur noch ein bisschen zögern, legt die Gegenargumente beiseite, denn so ein Dienst oder auch nur ein kürzeres Praktikum macht euch reicher als alles andere. Ich war zwei Monate in Ghana an einer Schule eingesetzt und untergebracht war ich bei der Familie des Projektleiters. Nachdem mir alles gezeigt wurde, durfte ich mir eine Klasse aussuchen. Da in der Vorschulklasse selten Helfer sind, wollte ich gerne dort die Anfänge des Englischlernens mit aufbauen. Ich habe mich sofort sowohl mit den Kindern, als auch mit der Lehrerin super verstanden.

Die Herzlichkeit, bzw. der Ausdruck der Freude ist in solchen Ländern so enorm, dass man sich fragt, warum das bei uns so verkümmert ist. Die ganze Schule, ja selbst der Schuldirektor trommelt und tanzt, wenn die Schule im Fußballturnier gegen andere Schulen weitergekommen ist. 

Du erfährst sowohl Dankbarkeit für das was du tust, als auch Hilfsbereitschaft in jedem Punkt. Einmal war ich noch nicht ganz wieder fit und trotzdem zur Schule gegangen. Die Lehrerin merkte es, mir wurde eine Matte auf den Boden gelegt, ich sollte mich ausruhen, die Kinder wünschten mir gute Besserung (und lernten dabei auch wieder Englisch), die Fürsorge und das Miteinander steht dort an erster Stelle. 

Gleichzeitig hat man aber noch eine Gruppe, in der man unendlich viel Austausch hat und gestärkt wird. Es sind die Volunteers untereinander. Am WE haben wir sowohl Entdeckungsfahrten, als auch Chillfahrten an den Strand gemacht. Diese Gruppe, viele aus Kanada, England, Deutschland, besteht aus Menschen, die „gleich ticken“, warum sollte man sich auch sonst entschieden haben eine soziale Verantwortung in dieser Welt übernehmen zu wollen. Es tut so gut, von solchen Menschen umgeben zu sein und solche Freunde zu gewinnen. 

Ich war ja nur zwei Monate dort, die meisten anderen ein Jahr. Wir haben geweint, als ich zum Flughafen musste. Witzigerweise haben viele dort WhatsApp. Als ich zu Hause ankam, schickte mir die Lehrerin „meiner“ Vorschulklasse eine Sprachnachricht, die Kinder riefen, wie sehr sie mich vermissen und wie schön es war, dass ich da war. 

Diese beiden Gruppen bestimmen sicher den weiteren Lebensweg und zwar in die menschliche verantwortungsvolle Richtung, für die es hier zu leben gilt. Alle anderen kleinen Schwierigkeiten, wie etwas schärferes Essen als hier, kältere Duschen, Klopapier in Eimer werfen, Insekten, die man nicht mag, Sonnenbrand, ... entschädigen gegen den riesigen Gewinn. 

Also zögert nicht. 

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