Freiwilligenarbeit in Kenia - Erfahrungsbericht

Betreuung von Kindern in Kenia

(von Corinna, 25.09.2014)

Seit nunmehr 9 Tagen bin ich in Kibera dem offensichtlich grösstem Slum in Nairobi (Kenia) und unterstütze bei einem Schulprojekt namens "Havilla".
Untergebracht mit noch zwei weiteren Amerikanern sind wir in einer Gastfamilie. Hierbei handelt es sich um die Familie des Projektdirektors Barnabas. Glücklicherweise sind wir Drei zur selben Zeit angekommen, so dass wir gemeinsam unsere ersten Eindrücke sammeln konnten.

 Bevor ich zu dem Wesentlichen komme, moechte ich mich kurz den Rahmenbedingungen widmen. Entgegen meiner Erwartung gibt es hier alles, was man zum Leben braucht, halt alles unter einfacheren Lebensbedingungen. Sogar eine Dusche mit warmen Wasser ist vor Ort. Aufgrund der hohen Smog-Belastung halten sich auch die Moquitos stark in Grenzen. Ein Adapter für Steckdosen vor Ort ist nicht nötig, da unsere Stecker sich problemlos in die Steckdosen stecken lassen. Fuer Leib und Wohl ist Dank der drei Mahlzeiten am Tag gesorgt und wer die afrikanische Küche mit ihren Vorzügen liebt, wird sich hier rundherum wohl fühlen und braucht zudem keine Verdauungsprobleme befuerchten. Deinen Wecker kannst Du bei diesem Einsatz getrost zu Hause lassen, die Aufgabe übernehmen jeden Morgen ab vier Uhr die Hühner im Hof.
Nun zu dem eigentlichen Anliegen des Einsatzes.

In der Schule gibt es derzeit 6 Klassen, mit einer Klassenstärke von 10-15 Kindern. Das Alter der Schüler erstreckt sich von 5 bis 8 Jahren. Betreut und unterrichtet werden sie von 6 festen Lehrkräften vor Ort. Zusaetzlich gibt es einen Computerspezialisten und einen Koch. Die Aufgaben der Volunteere ist breit gefächert und bleiben Jedem individuell selbst überlassen. Sie reichen vom selbst zu unterrichten, mit den Kindern zu musizieren, Programme einzustudieren, beim Malen, Kneten usw. gemeinsam der Kreativität freien Lauf zu lassen oder Klassenräume zu gestalten bis hin zum Essen austeilen, nach dem Essen sauber zu machen, den Kindern beim Hände waschen behilflich zu sein, Zöpfe zu flechten, ausgiebig zu toben und zu kuscheln. Zu diesen Aufgaben darf alles zählen, was in einer Schule und beim Umgang mit Kindern in diesem Alter im Allgemeinen anfällt. Hier werden von organisatorischer Seite keine Grenzen gesetzt.

Ein Wechsel durch alle Klassen ist hierbei nur allzu verständlich, da sich sonst die Kinder in den anderen Klassen benachteiligt fühlen wuerden. Gern wird es gesehen, wenn die Volunteere kleine Aufmerksamkeiten für den Schulalltag mitbringen, da sich die finanziellen Mittel vor Ort arg in Grenzen halten. Hinweise sind hierfür bei den Projektinformationen zu finden. Zusaetzlich moechte ich aber an dieser Stelle ergänzen, dass die Kinder ausschliesslich mit einem Bleistift schreiben und einen Füller nicht kennen.

Abschliessend bleibt es mir nur zu erwähnen, wer Kinder liebt, den Umgang mit ihnen in vollen Zügen geniesst, ihr Leuchten in den Augen sehen möchte und die unbeschreibliche Gastfreundlichkeit der Kenianer schätzt, ist in diesem Projekt genau richtig.

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