Freiwilligenarbeit in Indien - Erfahrungsbericht

Mein Freiwilligendienst in einem indischen Kinderheim

(von Gloria, 03.08.2015)

Ich sitze hier gerade, einen Tag vor meinem Abflug, mit meiner lieben Gastfamilie zusammen und verssuche meine Eindrücke, Erlebnisse und meine Arbeit aus vier Monaten Freiwilligendienst in Indien zusammenzufassen. Mein Freiwilligendienst gestaltetet sich etwas anders als erwartet, denn nach einem Monat unterrichten und arbeiten mit Kindern im Kinderheim, waren Sommerferien in Indien und die Kinder reisten zu ihrem Familien nach Hause. 

Ein Mädchen blieb aber hier im Kinderheim, da das Kinderheim ihr einziges Zuhause ist. Gemeinsam mit dem zwanzigjährigen Mädchen begann ich ein "Taschen-Nähprojekt". Wir fertigten Taschen aus alten abgetragen Sarees, diese Taschen sendeten wir nach Deutschland und meine Freunde und meine Familie verkauften diese auf Spendenbasis. Mit diesem Geld kauften wir Nähmaschinen und verteilten diese Nähmaschinen an arme Frauen in verschiedenen Dörfern.

Mein Freiwilligendienst war sehr aufregend und abenteuerlich. Ich besuchte verschiedenen Dorfschulen, lernte viel über Armut und Reichtum, da ich eine Woche in völliger Armut bei einer Familie in einem Dorf lebte. Um zu wissen, was Armut bedeutet, muss man sie selbst erleben. Dabei beschränkt sich die Armut aber nur auf den materiellen Besitz. Die Menschen sind Arm an materiellem Besitz, aber reich an Herzlichkeit, Gastfreundschaft, Liebe, Kultur, Farben und Gewürzen. 


Es gibt so viele besondere Ereignisse, die ich gerne alle in meinem Erfahrungsbericht mitteilen würde. Eine Erfahrung möchte ich mit euch teilen: Am 29. Juli habe ich meinen Geburtstag im Kinderheim mit den Kindern gefeiert. Sehnsüchtig wartet jedes Kind auf sein kleines Tellerchen, gefüllt mit Kuchen und Süßigkeiten. Jedem Kind gab ich einen Teller und einige Kinder gaben mir kleine Geschenke. Diese Geste der Kinder hat mich so berührt. Die Kinder haben so wenig Geld und teilen dies mit mir. Es war der unvergesslichste Geburtstag meines Lebens. Ich kann nur jedem zu einem Freiwilligendienst raten.

Ich habe so viel über mich selbst, aber auch über andere Menschen gelernt. Ich möchte mich für die Zeit und alle Erlebnisse in Indien bedanken.

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