Freiwilligenarbeit in Nepal - Erfahrungsbericht

Mein Freiwilligendienst im Eco-Park

(von Eva, 02.11.2016)

Es war am 9. Oktober, wo ich meine Reise begann und es war das erste Mal, dass ich alleine auf Reisen ging. Meine Reise führte nach Nepal, eines der ärmsten Drittewelt-Länder. Als das Flugzeug von Delhi aus den Flughafen in Kathmandu ansteuerte, sah ich schon die hohen Gipfel des Himalaya und die Sicht darauf wurde immer deutlicher. Bevor wir landeten sah ich schon die grüne Hügellandschaft.. die Regenzeit ist gerade vorbei und die Winterzeit beginnt. 

Am Flughafen wurde ich von meiner Kontaktperson der Partnerorganisation abgeholt und mit dem Taxi fuhren wir nach Thamel, den touristisch-individualistischen Teil der Innenstadt. Ich verbrachte dort ein paar Tage im Hotel Lily, wo es mir gut gefiel. Ich konnte meine Freizeit gestalten, wie ich wollte. Am nächsten Tag bekam ich für etwa eine Stunde etwas Einsicht, ins nepali, die Landessprache. An einem anderen Tag gingen wir in einen Park in der Nähe, er hieß "Garden of dreams". 

Am Freitag begann dann meine 6-7 stündige Reise in einem klapprigen "localbus" zu meinem eigentluchen Einsatzort in Chitwan, wo ich eine Woche lang auf einer Farm arbeiten würde. 
Als ich ankam wurde ich im Eco-park sehr herzlich begrüßt. Ich durfte mich in Ruhe umsehen und orientieren und stellte mich bei allen anderen vor, die schon vor mir gekommen waren. Alle waren so +/- 25 Jahre alt und wir waren zusammen 15 junge Leute von überall her: drei aus Österreich, eine aus Frankreich, einer aus Chile, drei aus Uk... 

Am nächsten Tag hatten wir alle erst mal frei, weil Samstags grundsätzlich nicht gearbeitet wird. Der Farmer bot uns verschiedene Aktivitäten an die wir unternehmen konnten, wenn wir wollten, z.B. eine Dschungelsafari oder eine Raftingtour. Ich entschied mich mit zwei anderen aus der Gruppe, eine Dschungelsafari zu unternehmen, weil ich lieber Nashörner sehen wollte und, abgesehen davon, so eine richtige Dschungelsafari war schon immer einer meiner größten Träume!  Wir waren 4-5 Stunden in den unterschiedlichsten Naturzonen dieses Dschungels unterwegs, haben zwei wild lebende Nashörner gesehen, eine Tigerspur im Lehm, Vögel beobachtet und sogar ein Krokodil im Wasser gesehen! Es war wirklich großartig, auch wenn wir von Zeit zu Zeit Blutegel an unseren Beinen und Füßen haften hatten! Da ich aber zum Glück nicht empfindlich bin war für mich das Entfernen der Würmer kein Problem. 

Auf der Farm bestanden meine täglichen Aufgaben darin, Unkraut auszureißen, um wieder alles übersichtlicher zu machen, den Boden umgraben, um neue junge Pflänzchen einzusetzen und Steine mit Farbe anstreichen um den Eco-park schön zu gestalten . Wir arbeiteten an einem Tag immer von 8 bis 10 Uhr und dann wieder ab 15 Uhr bis um 17 Uhr. Den Rest hatten wir Zeit für uns. 

Um 10 Uhr und um 16 Uhr gab es immer Essen und obwohl es fast immer das gleiche gab, freute ich mich immer aufs Neue darauf! Es gab gegartes Gemüse in einer Art Curry Soße und dazu gab es Reis und einer Linsensuppe. Zwischendurch nachmittags gab es oft Popcorn. Morgens aß ich immer Bananen und Äpfel. Dazu gab es immer guten Lemongrass Tee. Ich liebe Essen so sehr, auch wenn man mir das nicht ansieht aber ich könnte fast den ganzen Tag lang nur essen!! Das ist auch der Hauptgrund warum ich gerne auf Reisen gehe, um die kulinarische Seite eines Landes zu entdecken. Natürlich aber auch Sprache, Menschen und etwas Kultur. 

Jeder Tag war etwas anders. Einmal hängten wir eine weiße Plane auf, um darauf einen Film wie im Kino anzusehen. Es gab nämlich auch Wi-Fi und einen Projektor! Es gab auch einen steinernen Swimmingpool, der erst angemalt und verziert wurde und dann sogar zweimal befüllt wurde. Das war toll denn nach einem heißen, harten Arbeitstag war das eine super Erfrischung für uns alle.. Außerdem wurden mit diesem Wasser auch gleich alle Beete bewässert, denn der Ablauf des Pools war über große Rillen in der Erde mit dem Beeten verbunden. Wir halfen dann noch mit Eimern dazu. 

Nach einer Woche fuhr ich wieder mit dem Bus zurück nach Kathmandu, diesmal war der Bus nicht so klapprig und dadurch etwas angenehmer. Allerdings dauerte die Busreise diesmal 11 Stunden, aufgrund mehrerer, staubiger Baustellen, die auf dem Weg lagen. Dann verbrachte ich noch einen ganzen Tag in Thamel, zusammen mit drei anderen von der Farm, die mit mir dorthin fuhren, bevor ich meine Rückreise antrat. 

Im großen und ganzen ist alles sehr gut gelaufen und ich fühlte mich nicht einmal unsicher oder verlassen. Ich habe neue Bekanntschaften gemacht und mit ihnen bin ich heute noch verknüpft über Whatsapp und Facebook. Es war eine sehr interessante Reise und ich würde bestimmt wieder dorthin reisen! 

Vielen Dank für die Betreuung und Organisation 

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